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Einmal Atemschutz in Rot und Weiss

Rund ein halbes Dutzend Masken: Essener-Chancen-Leiter Tani Capitain (r.) übergibt Betreuerin Tatjana Keulen (l.) und Christoph Riediger von der Eggers-Stiftung die beliebten Vereins-Atemschützer. Foto: Peil/EC

Ein Mund- und Nasenschutz sorgt nicht nur für Gesundheitswohl, sondern bietet auch Fläche für schicke Designs, wie die Farben des Herzensvereins von der Hafenstraße. Mundschutz in rot-weiss, den tragen künftig auch Sozialarbeiterin Tatjana Kaulen sowie Christoph Riediger und weitere Bewohner der Prof. Dr. Eggers-Stiftung. Die Essener Chancen schenkten der Sozialinitiative schließlich einen Satz RWE-Masken – obendrauf gab es eine spontane Stadionführung von Leiter Tani Capitain.

„90. Minute, der Ball geht raus auf die linke Flanke, Heber bringt ihn rein, in der Mitte steigt Platzek hoch – uuuuund TOOOR“, schreit Tani Capitain im erfundenen Spielszenario und springt mit dem glühenden Rot-Weiss-Fan Christoph Riediger von der Ersatzbank auf. Der 26-Jährige wird von der Eggers-Stiftung betreut und besucht bereits seit mehr als seinem halben Leben die Spiele an der Hafenstraße. Mit breitem Grinsen reißt der Maskenempfänger die Arme hoch und sprintet mit Capitain in Richtung Spielfeld.

„Das ist ja der Wahnsinn“, sagt Eggers-Mitarbeiterin Tatjana Kaulen. Seit 43 Jahren geht sie zu Rot-Weiss Essen, hat „Ente“ Lippens, Horst Hrubesch und Frank Mill noch hautnah im Stadion erlebt. „Die kenn ich besser als die heutigen, muss ich gestehen“, erzählt die 53-Jährige. „Dafür kenn ich die heutigen Spieler aber“, fügt Christoph Riediger an. Mit dem fanatischen Rot-Weissen besucht Kaulen als Betreuerin Rot-Weiss-Spiele, wie sie mit anderen auch den BVB oder Bochum erlebt. „Hier ist es aber am schönsten“, gibt sie zu.

Die RWE-Atemschützer haben übrigens inzwischen alle einen neuen Besitzer gefunden. Kaum im Büro angekommen, stürzten sich die anderen Betreuer sowie deren Schützlinge sofort auf die wichtigen Alltagsbegleiter. Christoph Riediger sicherte sich seine Exemplare natürlich bereits zuvor auf dem Heimweg.