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RWE United: erfolgreich abgeschlossen!

Sprachförderung, Alltagsstruktur und neue Kontakte: Im rot-weissen Dress den Sprung in die Vereinsmannschaft machen. Foto: EC

Rot-Weiss Essen, Essener Chancen und die Evangelische Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH setzen ein Zeichen für gelebte Integration und Willkommenskultur: Zur Saison 2017/2018 haben die Kooperationspartner mit dem Projekt „Rot-Weiss Essen United“ eine Mannschaft unbegleiteter, zum Teil minderjähriger Flüchtlinge in der Freizeitliga angemeldet. Ziel sind unter anderem Sprachförderung, gefestigte Alltagsstruktur sowie das Knüpfen neuer Kontakte – und damit auch ein gestärktes Selbstwertgefühl!

Schon seit November 2015 organisiert die Jugend- und Familienhilfe mit Unterstützung des Essener-Chancen-Projekts „Lernort Seumannstraße“ in Altenessen ein Fußballangebot für 17 seiner jugendlichen Schützlinge aus Kleinstwohngemeinschaften der Abteilung „Start-WGs“. Zweimal in der Woche – immer montags und mittwochs – konnte die so aufgebaute Mannschaft den Kunstrasen des Lernorts zum Kicken nutzen: „Schwerpunkt unseres Konzepts ist immer die Integration in die deutsche Gesellschaft, hier gerade in deutsche Sportvereine“, erklärt Jörg Brink von der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe.
Damit RWE United einen festen Stamm von über 20 Spielern aufbauen konnte, sind die Partner eine Kooperation mit der Clearing-Stelle „newland“ des Sozialdienst Katholischer Frauen Essen-Mitte e.V. eingegangen. Nach dem Jugendamt der Stadt Essen nimmt diese Erstaufnahme-Einrichtung unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in den ersten drei Monaten auf und vermittelt sie an weitere Träger.

Vermittlung wichtiger Werte
Die Mannschaft von RWE United hat bis zu vier Betreuer – zwei davon mit Übungsleiterschein –, die ebenfalls an Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen: „So können wir den Jugendlichen wichtige Werte wie Pünktlichkeit, Fairness, Respekt gegenüber Gegenspielern und Schiedsrichtern sowie die Bedeutung von Teamfähigkeit vermitteln“, erläutert Brink. Eine individuelle Förderung und Verbesserung der körperlichen Fitness wird ebenfalls angestrebt.
„Ziel der Mannschaft ist es, den Jugendlichen bei ihrem Neustart früh die Chance zu geben, eine feste Alltagsstruktur zu erlangen. Gleichzeitig knüpfen sie vor Ort Kontakte und entwickeln Bekanntschaften im neuen Umfeld“, betont Tani Capitain, Geschäftsführer der Essener Chancen. Am Ende sollen die Jugendlichen durch die regelmäßige Teilnahme an der Freizeitliga soweit gestärkt werden, dass sie sich psychisch und körperlich den Schritt zutrauen, langfristig in einer Vereinsmannschaft im Stadtteil Altenessen Fußball zu spielen.

Die Essener Chancen engagieren sich in vielen anderen Aktionen für Integration, beispielsweise im „Andreas-Tuschen-Turnier“ für jugendliche Geflüchtete oder mit „Förderunterricht und Fußball in den Ferien“ des Projekts Lernort Seumannstraße.

In Kooperation mit der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH
Gefördert durch den Landessportbund NRW im Rahmen des Programms „1000x1000“.