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Die Bessermacher: zum besten Abschluss

Startschuss für die Bessermacher 2.0: Projektleiter und Teilnehmende am Lernort im FördeRWErk von Rot-Weiss Essen. Fotos: Müller/EC

Gezielte Förderung: Zweimal in der Woche erhalten die Schüler Unterstützung bei Hausaufgaben, Klausurvorbereitung und Problemfächern.

Enge Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Andreas Liechtenstein, Nachhilfelehrer Bessermacher, Niklas Cox, Projektleiter Bessermacher, Susanne Peitzmann, Leiterin Gesellschaftliches Engagement Evonik Industries AG, Arnd Michel, Schulsozialarbeiter GENO, Bettina Pohlmann, Lehrerin GENO, Dr. Heike Bergandt, Geschäftsführerin Evonik Stiftung, und Tani Capitain, Geschäftsführer Essener Chancen, haben beste Bildungschancen als gemeinsames Ziel.

Es ist eine große Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen Nord-Ost (GENO) und des Leibniz-Gymnasiums: Im Projekt „Bessermacher“ von Essener Chancen und GENO sollen sie mit gezielter Unterstützung den Weg zum bestmöglichen Abschluss schaffen – im Idealfall das Abitur. Die Aktion wird von der Evonik Stiftung nachhaltig gefördert.

Gerade fiel der Startschuss für den zweiten Durchlauf der Aktion. Ein Dutzend Schülerinnen und Schüler werden langfristig auf ihrem Weg zum bestmöglichen Abschluss gefördert. Ende Oktober waren sie zum ersten Mal am Altenessener „Lernort Seumannstraße“ auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums von Rot-Weiss Essen, bevor es dort ans gemeinsame Büffeln ging. Neben der Begrüßung durch die Bessermacher-Pädagogen und -Hilfskräfte wurden unter anderem die individuellen Bedarfe der Jugendlichen abgefragt, eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet und weitere organisatorische Dinge geregelt.
Tani Capitain, Operativer Leiter der Essener Chancen, hatte die zahlreichen, teils mehrseitigen Bewerbungen der Schüler gemeinsam mit GENO-Sozialarbeiter Arnd Michel und Leibniz-Lehrer Eric Bardenberg gesichtet: „Viele der Texte waren so gut begründet, dass wir niemanden außen vor lassen wollten“, erzählt Tani Capitain, „deshalb haben wir das Projekt um einige Plätze aufgestockt.“

Evonik Stiftung unterstützt mit 120.000 Euro
Wegen des G8-Abiturs ist das bundesweit einzigartige Projekt diesmal auf drei statt auf vier Jahre angelegt. Gefördert wird die Aktion erneut von der Evonik Stiftung, die den zweiten Durchlauf mit 120.000 Euro unterstützt. Konzeptionell sind zahlreiche Verbesserungsvorschläge aus der von Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger und Dr. Christoph Berse von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführten Evaluierung des Projekts eingeflossen.
Die anderthalbjährige Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Bessermacher im Vergleich zu anderen außerschulischen Nachhilfeangeboten sehr erfolgreich waren. So werden nun beispielsweise ehemalige Bessermacher der ersten Generation den Jugendlichen aus der zweiten als Mentorinnen und Mentoren zur Seite stehen. Außerdem gibt es mehr Ansprechpartnerinnen für weibliche Projektteilnehmerinnen mit Migrationshintergrund. Schließlich werden Sport und außerschulische Angebote zur politischen und kulturellen Bildung mehr in den Fokus rücken.

Ein zentraler Punkt ist die enge Zusammenarbeit der Projektpartner: Das Team des Lernorts steht in stetigem Kontakt mit den beiden Schulen. Auch die Evonik Stiftung ist langfristig engagiert: „Unser Schwerpunkt sind Bildungschancen für Kinder und Jugendliche“, erklärt Dr. Heike Bergandt, Geschäftsführerin der Evonik Stiftung, „quer durch alle Alters- und Bildungsschichten.“ Der erste Eindruck ist sehr gut: „Der Einsatz der Schüler und der Mitarbeiter geht weit über das normale Maß hinaus. Es ist bemerkenswert, dass die Jugendlichen von sich aus so viel Zeit und Energie investieren“, ist Bergandt beeindruckt. Jetzt werden alle Beteiligten kontinuierlich an den Stellschrauben drehen, bis das gemeinsame Ziel der Partner für die Schüler erreicht werden kann: der bestmögliche Abschluss, hoffentlich das Abitur.

Gymnasium Essen Nord-Ost und Leibniz-Gymnasium sind Essener-Chancen-Partner im Projekt Bessermacher. Gefördert von der Evonik Stiftung.