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Zum Lernort wird die Seumannstraße

Training und Hausaufgaben kombiniert der Lernort Seumannstraße. Foto: Müller/EC

Drei Mosaiksteine sollen die Sportanlage Seumannstraße zu einem Lernort machen, der Fußball, Bildung und Freizeit vereint. Wurde im letzten Sommer ein renovierter Kunstrasenrasenplatz eingeweiht, freut sich die rot-weisse Sozialinitiative Essener Chancen jetzt über personelle Verstärkung: Nächste Woche startet an der Altenessener Sportstätte die Hausaufgabenbetreuung.

„Nur die allerwenigsten Jugendlichen schaffen es in den Profisport. Hier sehen wir uns in der Verantwortung“, erklärt Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender der Essener Chancen, die Aufwertung der Altenessener Sportstätte. „Mit den von der Krupp-Stiftung finanzierten Maßnahmen an der Seumannstraße möchten die Essener Chancen fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche weiterführender Schulen über das sportliche Engagement hinaus darin unterstützen, ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg zu finden.“ Auf neusten Stand gebracht wurde dazu im ersten Schritt mithilfe von 220.000 Euro der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ein vorhandenes, aber unbespielbares Kleinspielfeld. Zudem entstehen noch in diesem Jahr Räumlichkeiten am Rand des neuen Kunstrasens, die sowohl der Betreuung am Nachmittag als auch der aktiven Elternarbeit während und nach dem Training dienen.

Erlebnis Seumannstraße
Die Leitung der Hausaufgabenhilfe übernimmt der Pädagogische Projektkoordinator Christian Spellerberg. Zusätzlich zur Betreuung kümmert er sich um logistische Organisation, Kontakt zu Schulen und Eltern sowie Integrationsarbeit. Neben seiner Tätigkeit an der Seumannstraße organisiert Spellerberg bereits seit 2011 erlebnispädagogische Angebote, Schulen, Firmen und andere Gruppen können bei Bogenschießen und Geo-Caching Erfahrungen im Team machen. Die Probephase an der Altenessener Sportanlage beginnt nächste Woche.
In Kooperation stehen die Essener Chancen dazu bisher mit dem Leibniz-Gymnasium, der Gesamtschule Nord und der Gertrud-Bäumer-Realschule. Sechs Kinder sind schon fest angemeldet, weitere können auf Grundlage der Zeugnis-Ergebnisse nachziehen. Für den Anfang ist das Projekt auf knapp 30 Schüler ausgelegt, dabei sind die Gruppen mit maximal zehn Kinder bewusst klein gehalten. Die Betreuung findet von 15 bis maximal 18 Uhr statt, um mögliche Trainingszeiten flexibel zu berücksichtigen, erläutert der Projektkoordinator: „So haben die Kinder ein Zeitfenster von mehreren Stunden und können ganz nach Bedarf gefördert werden.“ Unterstützt wird Spellerberg dabei auf lange Sicht von zwei pädagogischen Honorarkräften, eine greift ihm schon ab kommender Woche unter die Arme.

Fäden zusammenführen
„Die Betreuung ist für die Kinder kostenlos, das ist sonst nicht so“, erläutert Projektkoordinator Spellerberg. „Ich hoffe schon bald möglichst viele Kinder – besonders aus dem Essener Norden – an allen fünf Nachmittagen fördern zu können.“ Micheal Welling freut sich über den engagierten neuen Mitarbeiter: „Entscheidend für das gesamte Maßnahmenpaket ist die kompetente Betreuung der Kinder“, findet der Rot-Weiss-Geschäftsführer. „Christian soll als Koordinator alle Fäden zusammenführen.“