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RWE und Partner spenden für Kinderschutzhaus

Haben für die gute Sache noch einmal nachgelegt: Bernd Jung (l., Vorstandsvorsitzender Sparkasse Essen), Andreas Söndgerath (mi., Geschäftsführer Söndgerath Pumpen), Dr. Thomas Stauder (r., Geschäftsführender Gesellschafter Privatbrauerei Stauder) mit RWE-Vertriebsvorstand Alexander Rang (2. v. l.) und ESSENER CHANCEN-Geschäftsführer Tani Capitain. (Foto: RWE)

RWE und ESSENER CHANCEN unterstützen den Kinderschutzbund seit über zehn Jahren: Die RWE-Keeper (Foto) fördern die Kleinen Spatzen bereits zum vierten Mal, Sandy und Co. waren bestimmt ein Dutzend Mal vor Ort.

Tani Capitain (l.) mit Martina Heuer vom Kinderschutzbund beim Spatenstich für das neue Kinderschutzhaus in Altenessen.

Der Kinderschutzbund Essen errichtet ein neues Kinderschutzhaus. Mit einem symbolischen Spatenstich an dem künftigen Standort in Altenessen feierte der Kinderschutzbund am Dienstag, 23. Juli 2024, mit zahlreichen treuen Freunden und Förderern den Start des Bauprojekts. Auch Rot-Weiss Essen unterstützt den Neubau mit der Hälfte der Einnahmen aus der Versteigerung der Finaltrikots des Niederrheinpokals. Die RWE-Partner von Sparkasse Essen, Söndgerath Pumpen und der Privatbrauerei Stauder haben den Betrag ihrerseits mehr als verdoppelt.

In dem künftigen Kinderschutzhaus an der Altenessener Straße 273 b sollen Kinder, die oftmals extreme Gewalt, Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung erlebt haben, nicht nur Schutz erhalten, sondern eine positive Lebensperspektive finden. Das Schutzhaus ist für bis zu 16 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren gedacht, bei denen von vornherein ein längerer Aufenthalt prognostiziert ist. Es bietet Kindern eine langfristige, sichere Wohn­möglichkeit und ermöglicht ihnen einen neuen Start für ein gewaltfreies und kindgerechtes Aufwachsen. Dabei werden die Kinder durch qualifizierte Fachkräfte, darunter Sozialarbeiter, Erzieher, Pädagogen und Heilpädagogen, betreut und gefördert.

Seit Jahren unterhält der Kinderschutzbund Essen die beiden Kindernotaufnahmen „Spatzennest“ und „Kleine Spatzen“. Hier finden zwei- bis zwölfjährige Kinder in Krisensituationen, die vom Jugendamt in Obhut genommen werden, vorübergehend ein neues Zuhause. Die Anfragen für die insgesamt 26 Schutzplätze übersteigen die Kapazität um ein Vielfaches. Im ersten Halbjahr 2024 waren es bereits 249 Aufnahmeanfragen. Bislang konnten 26 Kinder neu aufgenommen werden. Im gesamten vergangenen Jahr lebten 68 Kinder in den beiden Kindernotaufnahmen. Im Durchschnitt ist etwa jedes dritte Kind jünger als sechs Jahre.

Mit dem Neubau des Kinderschutzhauses in Altenessen-Süd kehrt der Kinderschutzbund Essen an den Standort seiner ersten Kindernotaufnahme zurück. 1986 wurde hier in Räumlichkeiten der ehemaligen Kaufmännischen Schule das „Spatzennest“ mit Platz für sechs Kinder eröffnet. 1998 folgte der Umzug in einen größeren Neubau, der 2006 um eine weitere Gruppe erweitert wurde. 2017 wurde die zweite Kindernotaufnahme „Kleine Spatzen“ in Borbeck eröffnet.

Das Investitionsvolumen für das Neubauprojekt an der Altenessener Straße liegt bei 4,5 Millionen Euro. Während die Finanzierung des laufenden Betriebes über eine Pflegesatzvereinbarung erfolgt, muss der Kinderschutzbund Essen die Kosten für Bau, Einrichtung und Gestaltung des Außengeländes vollständig aus Eigenmitteln und Spenden finanzieren. „Der Neubau ist für mich eine gemeinsame Verpflichtung der Zivilgesellschaft. Wir haben trotz des Leids in der Welt die Verantwortung, den Schutzauftrag für die Kinder vor der eigenen Haustür zu übernehmen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Spie. Anvisierter Wunschtermin für die Eröffnung des Kinderschutzhauses ist der Sommer 2026.