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Offener Ganztag: Rot-Weisse Kicker am Kraienbruch

Wir sehen uns an der Hafenstraße: Die Kinder wurden zum Heimspiel gegen Oberhausen eingeladen.

Die RWE-Spieler Leon Binder und Andreas Ivan wurden in der Interviewrunde mit Fragen gelöchert.

Sportlernahrung für groß und klein und gemeinsame Gespräche während des Mittagessens. Fotos: Capitain/EC

Am Dienstag besuchten im Rahmen des Essener-Chancen-Projektes „Rot-Weisser Ganztag“ die RWE-Spieler Leon Binder und Andreas Ivan die Nachmittagsbetreuung der Jugendhilfe Essen (JHE) in der Kraienbruchschule in Essen-Dellwig. Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Nudeln, Gulasch und Rotkohl zeigten die Kinder eine eigens einstudierte Choreographie und konnten auf einer von ihnen geplanten „Pressekonferenz“ jede Menge Fragen stellen. Zum Abschluss wurde in der Turnhalle gekickt, die Fußballer gaben fleißig Autogramme und luden zum Gegenbesuch ins Stadion Essen ein.

Nach einem herzlichen und lautstarken Empfang durch die Ganztags-Kinder begleitete JHE-Erzieher Kevin Kellmann die rot-weisse Delegation zum Mittagstisch. Zwischen zwei Trainingseinheiten gab es kohlenhydratreiche Sportlernahrung für die Profis, die sich zwei große Portionen auf die Teller schaufeln ließen und den Kindern so vorlebten, wie wichtig eine ordentliche Mahlzeit ist.

Im Anschluss führten einige OGS-Kinder eine selbstbewusste Tanzchoreographie vor, die mit Standing Ovations vom Publikum gefeiert wurde und gut bei den RWE-Akteuren ankam. Jugendhilfe-Bereichsleiterin Annette Tischler: „Die Kinder haben sich sehr auf den Besuch gefreut und den Nachmittag mit ihren Vorbildern in der Gruppe gemeinsam vorbereitet.“
Die Turnhalle, in der die „Pressekonferenz“ stattfand, war einfallsreich mit Wimpeln, Trikotklassikern, archivierten Zeitungsartikeln und selbst gebastelten Plakaten geschmückt.

Kinder stellen viele Fragen
In der Interviewrunde wurde über das Leben als Fußballer diskutiert. Wie wird man eigentlich Profi? Der 29-jährige Binder dazu: „Üben, üben, üben. Das ist wie in der Schule, da muss man auch seine Hausaufgaben machen und immer am Ball bleiben.“
Bei der Autogrammstunde bildeten sich zwei lange Schlangen, viele Kinder erhielten eine persönliche Widmung und konnten sich kurz mit ihren Vorbildern unter vier Augen unterhalten.
Schließlich beim Refrain der Vereinshymne kochte die Stimmung über: „Seit wir zwei uns gefunden – oh, RWE!“ wurde lautstark von Kindern, Pädagogen, Eltern und Spielern gesungen.

Nähe zur Hafenstraße
Geschenke hatten die beiden Kicker ebenfalls im Gepäck. Es gab einen signierten Spielball für die Schulpausen sowie Tickets für das Traditionsduell am Samstag gegen Rot-Weiß Oberhausen. Die Kinder vom Kraienbruch werden die Mannschaft im Stadion unterstützen und freuen sich auf ein schnelles Wiedersehen mit ihren Idolen.

Nach gut zweieinhalb Stunden Besuchszeit resümierte Annette Tischler zufrieden: „Wir haben das Projekt ,Rot-Weisser Ganztag' in Borbeck gestartet und jetzt nach 15 Stationen den Abschluss vor der Sommerpause in Dellwig durchgeführt. Der Empfang ist im ganzen Stadtgebiet immer sehr herzlich, aber man spürt hier schon die Nähe zur Hafenstraße."

Text: Marcel Gruteser