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Hilfsgüter-Express in die Ukraine

Roland Sauskat (l.) hat sich im Auftrag von Rot-Weiss Essen mit einem 7,5-Tonnen LKW (rechts oben) in Richtung polnisch-ukrainische Grenze begeben. Seine Eindrücke aus Chelm (rechts unten) schildert er in diesem Artikel. (Fotos: Sauskat / privat)

Roland Sauskat sitzt im Führerhaus eines 7,5-Tonnen-LKWs. Der 66-jährige RWE-Mitarbeiter ist ein bekanntes Gesicht an der Hafenstraße und bekannt für seinen vielfältigen Einsatz rund um Rot-Weiss Essen. Zum Ende der Woche lenkte er einen von einem RWE-Gönner bereitgestellten (und eigenhändig beladenen!) LKW-Transport, der wiederum Teil einer privaten Hilfsinitiative für die Ukraine rund um FC Kray – Präsident Jörg Islacker ist, die von verschiedensten Essenern gesammelte und dringend benötigte Hilfsgüter an die 1.300 Straßenkilometer entfernte polnisch-ukrainische Grenze bringt.

Als es konkret um den Versand der bereits gesammelten Güter ging, kam die unweit entfernte Hafenstraße ins Spiel. „Wir haben uns gefragt, wo wir zusätzlich zu unserer ‚RWE Hilft‘-Aktion für die notleidenden Menschen in der Ukraine da sein können. Angefragt nach Unterstützung beim Transport, war für uns sofort klar, hier zu helfen und die Logistik mit unseren Kapazitäten sowie unserem Netzwerk zu verstärken“, erklärt Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von RWE. 

„Unvorstellbar!“

Mit der rund 18-stündigen Tour wurden die Sachspenden nach Chelm in Polen gebracht. Sauskat beschreibt den Ort der Übergabe: „Das ist wie ein kaputter Autohof. Hier stehen fünf große Sattelschlepper mit Klamotten, die lose in den LKWs liegen.“ Sauskat schätzt die Anzahl der helfenden Hände am Lager auf 30 Personen – vorwiegend Frauen. Nach dem Ausladen werden die Güter zunächst auf Europaletten getragen und in einer Halle eingelagert. Im Anschluss transportieren Sattelschlepper sie von Chelm in die Ukraine. 

Der Rot-Weisse, der am Samstagmittag von der zweitätigen Tour zurückkommt, schildert seine Eindrücke: „Es war bedrückend zu wissen, dass ein Land 30 Kilometer entfernt ist, was gerade überfallen wird. Kiew steht dort schon auf den Straßenschildern. Keine Tagestour entfernt liegt eine Stadt, da fliegen Bomben und Raketen – das ist unvorstellbar.“ In Polen sei die Solidarität groß, viele Menschen haben Ukraine-Flaggen in ihrem Auto. Kurz nach Sauskat trafen zwei weitere Fahrzeuge von der Econova-Allee in Chelm ein. Auch ein LKW von RWE-Partner „Transporte Müller“ wird Güter an die ukrainische Grenze bringen. 

RWE hilft-Aktion: Spenden werden bis Sonntagabend gesammelt

Auch finanziell greift die große Fan-Gemeinschaft notleidenden Menschen in der Ukraine unter die Arme. Eine von Essener Chancen, RWE und I Do Stadt Essen initiierte Crowdfunding-Aktion mit dem Titel „RWE hilft: Spenden für Ukraine“ läuft noch bis einschließlich Sonntag. Ziel ist es, 15.000 Euro zu sammeln. Anschließend wird die Aufteilung der Spendensumme gemeinsam mit Igor Denysiuk festgelegt. Der Traditionsmannschaftsspieler ist in der Ukraine geboren, hat Freunde sowie Familie im Kriegsgebiet und weiß genau, wo finanzielle Hilfe benötigt wird.

Zur Spendenaktion gelangen Rot-Weisse mit einem Klick hier.