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Fußball trifft Kultur: Kicken mit RWE

Start an der GS Nord: Fußballtraining fördert soziale Kompetenzen, Zusatzunterricht die Freude am Lernen. Fotos: EC

In anderen Städten ist das Konzept schon eine Erfolgsgeschichte, jetzt ist das Projekt „Fußball trifft Kultur“ auch in Essen am Start: Zusammen mit der LitCam GmbH gibt Rot-Weiss und der Verein Essener Chancen seit Ende August 24 Kindern der Gesamtschule Nord zweimal in der Woche die Gelegenheit, sprachlichen Förderunterricht, Fußball und kulturelle Aktivitäten in einer kompakten Kombination zu erleben. Besonders Schüler aus sozial schwachen Verhältnissen und mit Migrationshintergrund profitieren von dieser Form der Lernförderung.

„Der Clou von Fußball trifft Kultur ist, dass die Kinder vor Ort, im direkten Wechselspiel ihre Motivation für die Leidenschaft Fußball auf den Unterricht übertragen können“, erläutert Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender der Essener Chancen, den Hintergrund der Aktion. Ins Leben gerufen wurde „Fußball trifft Kultur“ bereits im Schuljahr 2007/2008 von LitCam in Frankfurt, inzwischen wird das Projekt in weiteren Städten mit bekannten Fußballvereinen, wie zum Beispiel Berlin oder Stuttgart durchgeführt.

Gute Chance auf Integration
Bis Ende des Schuljahres 2015/2016 läuft das Projekt nun an der Gesamtschule Nord in Vogelheim. Die Kinder sollen durch das Fußballtraining ihre soziale Kompetenz und ihre Teamfähigkeit verbessern. Dieser Zusatzunterricht fördert zudem ihre Kenntnisse der deutschen Sprache und so ihre Motivation zum Lernen und Lesen. Gute Sprachkenntnisse geben den Schülern auch eine bessere Chance auf eine gelungene Integration in die Gesellschaft. Auf dem Platz fühlen sich die Kids sicher, dieses Selbstbewusstsein entwickeln sie auch im Unterricht.
Den Spaß am Fußball können die Kinder auf den Spaß an der Sprache übertragen, denn auf dem Platz ist die Kommunikation innerhalb der Mannschaft ebenfalls entscheidend. Trainiert werden die Kids von RWE-Jugendcoach Masataka Fukuoka. Zusätzlich unterstützt Maurice Yayra Möller aus der U19-Bundesligamannschaft von Rot-Weiss Essen die Projektgruppe als Pate. „Als gebürtiger Togoleser, der als Kind nach Deutschland kam, kann ich mich aus eigener Erfahrung sehr gut darin hineinversetzen, wie es ist, wenn man plötzlich in einem fremden Land lebt, dessen Sprache man nicht beherrscht. Daher unterstütze ich das Projekt sehr gerne und werde den Mädchen und Jungen immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, erklärt der 16-Jährige. Ein weiterer wichtiger Projekt-Baustein sind regelmäßige kulturelle Aktivitäten, wie etwa der Besuch eines Museums oder Theaters, ein Rap-Poetry-Workshop oder ähnliches, die das Programm abrunden.

Ermöglicht wird das Projekt „Fußball trifft Kultur“ durch die finanzielle Unterstützung der IFM Electronic GmbH und die Kooperation mit dem Initiativkreis Ruhr/Talentmetropole Ruhr.