Von Vogelheim nach Frankfurt ging es Anfang Juni für 24 Kinder der Gesamtschule Essen Nord: Im Rahmen des Projekts „Fußball trifft Kultur“ von Essener Chancen, Rot-Weiss Essen und LitCam gGmbH besuchten sie in der Main-Metropole das Abschlussturnier für das Schuljahr 2015/2016. Höhepunkt für die Schüler war der Gewinn des Fairnesspokals.

„Der Clou von Fußball trifft Kultur ist, dass die Kinder im direkten Wechselspiel ihre Motivation für die Leidenschaft Fußball auf den Unterricht übertragen können“, erläutert Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender der Essener Chancen. Seit knapp einem Jahr gibt die Aktion 24 Kindern der Gesamtschule Nord zweimal in der Woche Gelegenheit, sprachlichen Förderunterricht, Fußball und kulturelle Aktivitäten in einer kompakten Kombination zu erleben. Besonders Schüler aus sozial schwachen Verhältnissen und mit Migrationshintergrund profitieren von dieser Form der Lernförderung. Schon lange entgegengefiebert haben die Kinder dem großen Abschlussturnier in Frankfurt.

Kicken und Köpfchen
Über 400 Schüler, Trainer und Lehrer aus ganz Deutschland nahmen in 2015/2016 an dem von LitCam initiierten und der Bundesliga-Stiftung geförderten Projekt teil und durften nun ihren Fußballmeister auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt ermitteln. Sie waren bereits am Abend zuvor aus ganz Deutschland angereist, um pünktlich um 9 Uhr auf dem Platz zu stehen. Dort durften sie sich in einem großen Turnier untereinander messen – und mussten nicht nur fußballerisches Können auf dem Rasen zeigen, sondern auch Köpfchen. Beim Deutschspiel beispielsweise – ganz in der Tradition des beliebten 1-2-oder-3 – konnten sich die Schüler in ihrer spielfreien Zeit beweisen und zeigen, dass sie auch abseits des Platzes als echtes Team auftreten können. Fußballerisch reichte es für die Essener Kids immerhin bis ins Viertelfinale, aber bei der Siegerehrung durften sie dann doch noch oben aufs Treppchen, um den Fairnesspokal entgegen zu nehmen.

„Es ist immer wieder schön zu sehen, wie der Fußball alle Menschen zusammenführt, ganz egal, welche Herkunft, Hautfarbe oder welchen Bildungsstand sie haben“, lobt Fredi Bobic, ehemaliger Nationalspieler und Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, die Aktion. Mit dem Bus ging es nach Turnierende zurück ins Schullandheim, wo die Kinder den Tag bei Lagerfeuer und Stockbrot gemeinsam ausklingen lassen konnten.

Ermöglicht wird das Projekt „Fußball trifft Kultur“ durch die finanzielle Unterstützung der IFM Electronic GmbH und die Kooperation mit dem Initiativkreis Ruhr/Talentmetropole Ruhr.